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Rahsegel

Das Rahsegel ist ein traditioneller Segeltyp, der insbesondere auf großen Segelschiffen wie den historischen Großseglern und Kriegsschiffen anzutreffen ist. Es handelt sich um ein rechteckiges Segel, das an einem quer zur Längsachse des Schiffes angebrachten Balken, bekannt als Rah, befestigt wird. Dieser Balken, der horizontal am Mast angebracht ist, ermöglicht es, das Segel mittschiffs auszurichten und effektiv zu nutzen.

Im Gegensatz zu Schratsegeln, die längs zur Schiffslängsachse ausgerichtet und an Schoten befestigt sind, werden Rahsegel quer zur Schiffsrichtung geführt. Diese Anordnung erlaubt es den Rahsegeln, effizient Wind von der Seite aufzunehmen, was sie besonders geeignet für Fahrten mit Seitenwind macht. Rahsegel waren in der Ära der großen Segelschiffe essenziell, da sie eine effektive Möglichkeit boten, große Schiffe auch bei schwierigen Windverhältnissen zu steuern.

Die Handhabung von Rahsegeln erfordert koordiniertes Arbeiten der Besatzung, insbesondere beim Setzen, Bergen und bei Manövern. Die Segel werden durch ein komplexes System von Taue und Blöcke gehisst, gerefft und ausgerichtet. Aufgrund ihrer Größe und der Höhe, in der sie geführt werden, stellen Rahsegel besondere Herausforderungen an die Seemannschaft.

In der modernen Seefahrt sind Rahsegel weniger verbreitet, bleiben jedoch ein faszinierender und ikonischer Bestandteil der maritimen Geschichte. Sie symbolisieren die frühe Ära der Seefahrt und sind ein markantes Merkmal vieler historischer Schiffe, die heute als Museumsschiffe oder für Ausbildungszwecke genutzt werden. Rahsegel bieten ein einzigartiges Segelerlebnis und sind ein lebendiges Beispiel für die Entwicklung der Segeltechnik über die Jahrhunderte.

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