Erfolgreicher Saisonstart für den B2S-Yachtclub
Sieg beim Hofbauercup 2019 vor Portoroz
Beim traditionellen Hofbauer Cup konnte das B2S-Racing Team diesmal unter der Leitung von Sandy Klima den ersten Platz in der Einheitsklasse Elan 350 erringen.
Das Boats2Sail Racing Team war ursprünglich auf der Warteliste und erfuhr erst sehr spät, dass doch noch ein Boot frei war. Dementsprechend kurz war die Vorbereitung. Nur 5 Segelfreunde konnten so kurzfristig zur Teilnahme motiviert werden. Neben Teamchefin Sandy Klima, die an Großschot und Gennaker zupfte und den gesamten Trimm überwachte, verstärkten B2S-YC Präsident Peter Czajka (Steuermann und Taktik), B2S-YC Regionalligasegler Manuel Frischler (Vorschiff), Michael Mitterdorfer (Pit und Genua) und Fritz Stelzer (Mast) das Team. Nach drei Trainingstagen hatten das B2S-Team sich an die Elan 350 gewöhnt und auch die Gennakermanöver klappten einigermaßen. Nach einigen Trainingswettfahrten war klar, dass die „Whiskey“ wie das B2S-Boot hieß mit den anderen Teams gut mithalten konnte. Und das, trotz ein bis zwei Personen weniger an Bord als die anderen Teams.
Die Elan 350 Flotte ist nach den Buchstaben des nautischen Alphabets benannt und obwohl das Boats2Sail Racing Team von der „Wiener Gin Manufaktur“ gesponsert ist, fanden Sandy und das restliche Team „Whiskey“ passt besser als „Golf“ (und „Gin“ kommt nun einmal im nautischen Alphabet nicht vor). Fritz der steirische Mastmann fand sich am besten mit diesem Widerspruch zurecht und zauberte eine Flasche Whiskey aus seiner Segeltasche, die fortan als Standheizung herhalten musste.
Am Mittwoch, dem ersten Wettkampftag ließen die Windverhältnisse auf Grund von Gewitterwolken, die den leichten Wind abtöteten nur eine Wettfahrt zu, die das B2S Team dank guter taktischer Entscheidungen und ansprechender Bootsgeschwindigkeit klar gewinnen konnte. Am Donnerstag dann endlich bessere äußere Bedingungen. Ein erster Platz in der ersten von drei Wettfahrten sollte der einzige Sieg an diesem Tag bleiben. Umso bemerkenswerter, weil in dieser Wettfahrt einiges nicht so lief, wie es sich Sandy und ihr Team vorgestellt hatten. Zuerst fuhr die „Whiskey“ nach zwei Runden statt drei Runden des Up and Down Kurses durchs Ziel, was dem B2S Team hämische Bemerkungen einbrachte (Burgenländer könnten nicht bis drei zählen …), dann am letzten Vorwind wickelten sich die lose Gennakerschot um das Luv Ruderblatt und es dauerte eine Weile bis die Schot klar war und der Gennaker gesetzt werden konnte. Am Nachmittag bei zunehmenden Windverhältnissen war das B2S Team auf Grund des Gewichtsnachteiles im Vergleich zu unserem Hauptkonkurrenten David Höllinger, der unter der Flagge des Godspeed Teams segelte und sein Team mit sechs bayrischen Solingseglern (die meisten über 100 Kilo) verstärkt hatte, chancenlos. Mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen lag die „Whiskey“ nach dem zweiten Tag punktegleich an zweiter Stelle.
Am letzten Wettkampftag war nur mehr eine Navigationswettfahrt geplant, die die Entscheidung bringen musste. Das B2S Team war auf Grund eines zweiten Platzes als Streicher in der komfortablen Position im schlechtesten Fall den zweiten Gesamtrang zu belegen, während das Godspeed Team auf Grund eines 8 Platzes in der ersten Wettfahrt zumindest Zweiter werden und vor dem B2S Team abschließen musste. Nicht unwahrscheinlich, da es an diesem Tag mit 20-25 Knoten ordentlich Wind hatte. Peter Czajka Taktiker und Steuermann auf dem B2S Boot gab die Taktik aus, das Godspeed Team so weit, wie es regeltechnisch erlaubt ist zu behindern und so möglichst einen Sieg oder zweiten Platz des Godspeed Teams zu verhindern. Am Anfang ging diese Taktik auf, indem das B2S Team früh über die Linie fuhr und so Godspeed ebenfalls zu einem Frühstart motivieren konnte. Dann, nachdem beide Teams wieder auf die Vorstartseite zurückfuhren, konnte sich unser Team vor dem Godspeed Team platzieren und die beiden Boote nahmen die Verfolgung des korrekt gestarteten Feldes auf. Die Taktik von Peter Czajka ging allerdings nicht ganz auf, denn auf der langen Kreuz nach Koper überholte die viel schneller segelnde Godspeed Truppe Boot um Boot. In Koper rundeten das Team um Rudi Höllinger als zweites Boot vor dem B2S Team die Bahnmarke. Diese Reihenfolge hätte für den Gesamtsieg des Godspeed Bootes ausgereicht. Dank etwas nachlassendem Wind am Vorwindkurs, exzellenter Gennakerarbeit von Sandy Klima und der langjährigen Erfahrung von Steuermann Peter Czajka mit Gennakerbooten gelang es dem B2S-Racing Team die Godspeed Truppe zu überholen und den Verfolger dank konsequenter Deckung bis ins Ziel hinter sich zu halten.
Damit war der erste Sieg des jungen B2S-Racing Teams unter Dach und Fach. Der Sieg wurde mit einigen Gläsern Gin Tonic von der Wiener Gin Manufaktur gefeiert.
Neben der Einheitsklasse Elan 350 fanden vor Portroz auch die österreichischen Hochsee Inshore Meisterschaften in der offenen Klasse statt. BYC Urgestein Christian Bayer (Kletzi) konnte mit dem Team um Anton Piegler auf der „Vento Cadela“ des Sail4One Yachtclubs die Silbermedaille erringen. Nach dem zweiten Wettkampftag noch punktegleich mit Peter Schicho hatte die Vento Cadela auf der abschließenden Navigationswettfahrt keine Chance gegen den Titelverteidiger Peter Schicho, der mit seiner schnellen Solaris 44 den Titel erfolgreich verteidigen konnte. Dennoch waren Anton Piegler und sein Team mit dem Ergebnis hoch zufrieden, konnte man doch so etablierte Konkurrenten wie Peter Steinkogler auf der Godspeed X oder Helmuth Mayer auf die Plätze verweisen.
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