Die Abdrift im Segelsport bezeichnet den seitlichen Versatz eines Segelbootes, der hauptsächlich durch externe Kräfte wie Wind und Strömung verursacht wird, während das Boot unter Fahrt ist. Diese Bewegung unterscheidet sich von der gewünschten Fahrtrichtung und stellt eine Herausforderung für die Navigation dar. Abdrift kann besonders in Situationen mit starkem Seitenwind oder bei starken Strömungen signifikant werden.

Im Gegensatz zum Treiben, das die passive Bewegung eines Bootes ohne aktive Steuerung beschreibt, erfolgt die Abdrift trotz der Steuerung und des Vorwärtsantriebs. Sie ist ein zentrales Element der Segeltechnik und erfordert eine ständige Anpassung des Kurses und der Segelstellung, um das gewünschte Ziel effizient zu erreichen. Segler nutzen häufig spezielle Techniken und Berechnungen, um die Abdrift zu kompensieren, insbesondere bei längeren Passagen oder präzisen Manövern.

Die Kenntnis und das Verständnis der Abdrift sind für jeden Segler wichtig, um die Routenplanung und Kurskorrekturen effektiv zu gestalten. Moderne Navigationsinstrumente können dabei helfen, die Abdrift zu messen und zu kompensieren, aber die Fähigkeit, sie intuitiv zu erfassen und zu handhaben, bleibt eine wesentliche Fertigkeit im Segelsport. Insgesamt ist die Abdrift ein unvermeidbares Phänomen, das durch geschickte Navigation und Segeltechnik gemeistert werden kann.