Der Bug bezeichnet den vordersten Bereich eines Schiffs oder Bootes und spielt eine zentrale Rolle in der Gestaltung, Funktion und Handhabung eines Wasserfahrzeugs. Die Form des Bugs ist entscheidend für die Seetüchtigkeit und Geschwindigkeit des Bootes. Er ist so konstruiert, dass er das Wasser effizient teilt und somit den Widerstand beim Durchfahren des Wassers minimiert. Dies beeinflusst maßgeblich, wie gut das Boot Wellen schneiden und sich durch unterschiedliche Wasserbedingungen bewegen kann.

Es gibt verschiedene Bugformen, die je nach Bootstyp und dessen Einsatzzweck variieren. Einige gängige Designs sind der scharfe Bug, der für hohe Geschwindigkeiten und bessere Schnittfähigkeit durch Wellen optimiert ist, und der stumpfe Bug, der mehr Stabilität und Platz im vorderen Bereich des Bootes bietet, jedoch oft mit erhöhtem Widerstand verbunden ist. Bei Segelbooten ist der Bug meistens schlank und spitz zulaufend gestaltet, um einen reibungslosen Durchgang durch das Wasser und eine effiziente Handhabung bei verschiedenen Windbedingungen zu ermöglichen.

Neben seiner funktionalen Bedeutung ist der Bug auch symbolisch wichtig. Traditionell wird die Schiffsfigur oder ein Namensschild am Bug angebracht, was das Schiff kennzeichnet und oft auch künstlerisch gestaltet ist. In der Seemannssprache ist der Bug zudem Ausgangspunkt für viele nautische Begriffe und Richtungsangaben, wie „Backbord“ (links) und „Steuerbord“ (rechts), die sich auf die Position relativ zur Bugrichtung beziehen.