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Geschlagenes Gut

Das geschlagene Gut ist eine traditionelle Form des Tauwerks, bei der die einzelnen Kardeelen, also die Bestandteile des Seils, spiralförmig in eine bestimmte Richtung – entweder links oder rechts – gedreht werden. Diese Drehung verleiht dem Tauwerk seine charakteristische Erscheinung und beeinflusst wesentlich seine Eigenschaften. Geschlagenes Gut ist bekannt für seine Neigung zur Kinkenbildung, was bedeutet, dass sich unter Belastung oder bei unsachgemäßer Handhabung unerwünschte Verdrehungen oder Schlaufen bilden können. Dies kann die Festigkeit und die Lebensdauer des Seils beeinträchtigen.

Trotz dieser Herausforderung bietet geschlagenes Gut einige Vorteile. Es lässt sich relativ leicht spleißen, d.h., einzelne Seilenden können durch kunstvolles Ineinanderflechten dauerhaft miteinander verbunden werden. Dieses Merkmal macht es zu einer bevorzugten Wahl für Anwendungen, bei denen eine zuverlässige und dauerhafte Verbindung erforderlich ist.

Heutzutage findet geschlagenes Gut vor allem als Festmacher oder Mooringtrosse Verwendung. Diese Anwendungen profitieren von seiner Fähigkeit, hohe Lasten zu tragen und gleichzeitig eine gewisse Elastizität zu bewahren, was insbesondere bei wechselnden Belastungen durch Wellen und Wind wichtig ist. Außerdem ist geschlagenes Gut aufgrund seiner Robustheit und Langlebigkeit in maritimen Umgebungen mit Salzwasser und starker Sonneneinstrahlung gut geeignet. Obwohl es in einigen Bereichen durch moderne, synthetische Alternativen ersetzt wurde, bleibt geschlagenes Gut eine bewährte und geschätzte Komponente in der Welt des Segelns und der Schifffahrt.

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