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Der Kiel eines Segelbootes ist ein fundamentales Element, das sowohl für die Stabilität als auch für die Richtungskontrolle von zentraler Bedeutung ist. Er besteht aus einem untersten Längsverband, der sich vom Bug bis zum Heck erstreckt, und einer flossenartigen Konstruktion unter Wasser, die oft mit Ballast ausgestattet ist.
Der Kiel dient mehreren wichtigen Zwecken. Erstens vermindert er die Abdrift (Seitenversetzung) des Bootes, indem er dem seitlichen Druck des Wassers entgegenwirkt, wenn das Boot durch den Wind angetrieben wird. Diese Eigenschaft ist entscheidend, um die Richtung, in die das Boot segelt, effektiv beizubehalten und die Leistungsfähigkeit beim Kreuzen gegen den Wind zu maximieren. Ohne den Kiel würde das Boot einfach seitlich vom Wind weggetrieben werden, ohne bedeutende Vorwärtsbewegung zu erzielen.
Zweitens trägt der Kiel zur Gewichtsstabilität des Bootes bei. Die Ballastmasse, typischerweise aus Blei oder einem anderen schweren Material, die im unteren Teil des Kiels eingebaut ist, hilft, das Boot aufrecht und stabil zu halten. Dieser Ballast wirkt der Neigung des Bootes entgegen, sich unter der Wirkung des Windes auf die Segel zu neigen (zu krängen). Dies ist besonders wichtig bei stärkerem Wind und rauerem Seegang.
Der Kiel beeinflusst maßgeblich die Segeleigenschaften und die Manövrierfähigkeit des Bootes. Die genaue Form und Größe des Kiels variieren je nach Bootstyp und vorgesehenem Verwendungszweck. Bei Rennbooten sind die Kielformen oft darauf ausgelegt, die Geschwindigkeit und Agilität zu maximieren, während bei Fahrtenyachten der Schwerpunkt auf Stabilität und Komfort liegt.
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