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Luvgierigkeit beschreibt die Tendenz eines Segelbootes oder -schiffes, ohne direktes Eingreifen des Steuermannes oder der Steuerfrau, seinen Kurs in Richtung Luv, also gegen den Wind, zu ändern. Dieses Verhalten ist besonders im Zusammenhang mit der Balance des Boots und der Ausrichtung der Segel in Bezug auf den Wind von Bedeutung.
Luvgierigkeit wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter das Design des Bootes, die Verteilung des Gewichts an Bord, die Position des Mastes, sowie die Form und Einstellung der Segel. Typischerweise tritt Luvgierigkeit auf, wenn das Vordersegel (Fock oder Genua) im Vergleich zum Großsegel zu viel Antriebskraft liefert oder wenn das Gewicht an Bord zu sehr nach achtern verlagert ist. Auch eine zu starke Krängung kann die Luvgierigkeit verstärken.
In der Praxis kann Luvgierigkeit das Segeln komplizierter machen, da das Boot ständig dazu neigt, vom gewünschten Kurs abzukommen. Segler müssen dieses Verhalten durch Anpassungen in der Segeltrimmung, der Gewichtsverteilung oder durch aktives Steuern ausgleichen. Eine gut eingestellte Balance zwischen Luv- und Leegierigkeit ist für optimale Segelleistungen und sichere Navigation entscheidend.
Ein zu stark luvgieriges Boot kann besonders in engen Gewässern oder bei Manövern problematisch sein, da die Steuerreaktionen verzögert sind und das Boot dazu neigt, gegen den Wind zu drehen. Daher ist die richtige Einstellung und Handhabung der Luvgierigkeit ein wichtiger Aspekt des Segelns, sowohl für die Leistung als auch für die Sicherheit.
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