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Der Begriff „entgegengesetzter Kurs“ stammt aus dem Schifffahrtsrecht und beschreibt eine Situation, in der zwei Boote sich direkt aufeinander zubewegen, wobei jedes Boot für das andere „recht voraus“ liegt. Diese Konstellation ist in der Seefahrt besonders wichtig, da sie besondere Aufmerksamkeit und spezifische Manöver erfordert, um eine Kollision zu vermeiden.
In einer solchen Begegnungssituation ist es entscheidend, dass beide Kapitäne oder Steuerleute die Regeln der „Seestraßenordnung“ (COLREGs) kennen und befolgen. Die Regel besagt, dass jedes Boot seinen Kurs nach Steuerbord (rechts) ändern soll, sodass die Boote einander an ihrer Backbordseite (links) passieren. Dieses Manöver soll frühzeitig und deutlich erkennbar eingeleitet werden, um dem entgegenkommenden Boot zu signalisieren, dass man die Situation erkannt hat und entsprechend handelt.
Ein entgegengesetzter Kurs erfordert klare Kommunikation und Koordination zwischen den Schiffen, insbesondere in belebten Gewässern oder bei schlechten Sichtverhältnissen. Es ist auch wichtig, dass alle Crewmitglieder über die Situation informiert sind und entsprechend reagieren können, falls schnelle Aktionen erforderlich werden.
Die Fähigkeit, richtig auf einen entgegengesetzten Kurs zu reagieren, ist ein wesentlicher Bestandteil der nautischen Kompetenz. Sie gewährleistet nicht nur die Sicherheit an Bord, sondern trägt auch zur allgemeinen Sicherheit im Schiffsverkehr bei. Kenntnisse und Respektierung der Seestraßenordnung sind daher für jeden Segler unerlässlich.
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