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Das Schwojen bezeichnet die Bewegung eines Bootes, das ausschließlich am Bug festgemacht ist, sei es an einer Ankerleine oder -kette. Diese Bewegung tritt auf, wenn das Boot den sich verändernden Richtungen des Windes und der Strömung folgt und sich dabei um den Festpunkt dreht. Der Bereich, den das Boot während dieser Drehbewegung beschreibt, wird als Schwojradius bezeichnet.
Beim Ankern ist das Schwojen ein natürlicher Prozess, bei dem das Boot aufgrund von Wind- und Strömungsänderungen schwingende Bewegungen ausführt. Da das Boot nur am Bug festgemacht ist, kann es sich theoretisch um 360° drehen. Diese Drehbewegung erfordert besondere Aufmerksamkeit, insbesondere in engen Ankerbuchten oder in der Nähe anderer Boote und Hindernisse. Der Schwojradius wird dabei durch die Länge der Ankerleine oder -kette definiert. Je länger die Leine oder Kette, desto größer ist der Schwojradius.
Ein ausreichender Schwojradius muss bei der Auswahl des Ankerplatzes berücksichtigt werden, um Kollisionen mit anderen Booten oder dem Ufer zu vermeiden. Der Raum, den das Boot beim Schwojen benötigt, hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Länge der Ankerleine, der Wassertiefe und der Stärke und Richtung von Wind und Strömung. Um sicherzustellen, dass das Boot genügend Platz zum Schwojen hat, sollte die Länge der Ankerleine etwa das Fünf- bis Siebenfache der Wassertiefe betragen.
In der Praxis bedeutet dies, dass Segler sorgfältig planen und die Bedingungen vor Ort einschätzen müssen, um einen sicheren Ankerplatz zu finden. Wenn mehrere Boote in der Nähe ankern, ist es wichtig, dass alle Boote genügend Abstand voneinander halten, um Kollisionen während des Schwojens zu vermeiden. Moderne Ankersysteme und elektronische Ankerwachen können helfen, den Schwojradius zu überwachen und bei Bedarf Alarm zu schlagen, wenn das Boot den sicheren Bereich verlässt.
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